News from "Lupin Wolf's Hörstückwelten"

Samstag, 4. Oktober 2014

SaturdayScenes: Wakeup - 12 Dunkelheit

Ich hatte letzte Woche mit einer üblen Erkältung und einer Mittelohrentzündung zu kämpfen. Darum etwas verspätet der 12te Teil der Geschichte.
Ich hoffe ich verrate nicht zuviel, wenn ich jetzt vorab schon verrate, das ich die ersten neuen Charaktere im neuen Raum einführe.

Ich wünsche allen angenehme Samstags-Leseminuten.


Wakeup

von Klaus Schankin (alias Lupin Wolf)

Genre: SciFi / Cyberspace


12. Dunkelheit

Dunkelheit umfing ihn als er aufwachte. Nichts vor dem er sich fürchtete, sie schien ihm eher vertraut zu sein. Nicht aber die übelkeit und die gräßlichen Kopfschmerzen die ihn plagten. Er stöhnte und wollte sich bewegen, doch so richtig spielten seine Gleidmaßen da nicht mit. Er kam nur wenig zentimeter hoch bevor er wieder zusammen sackte. Seine Hände suchten den Weg zu seiner schmerzenden Stirn, wurden jedoch mitten in der bewegung von einer Art Barriere aufgehalten. Es dauerte einen Moment bevor er begriff das es sich keineswegs um eine Barriere, vielmehr um ein Hindernis handelte. Er gab seinen Plan auf seine Stirn zu halten oder sanft zu massieren damit dieses schmerzhafte pulsieren zurück ging. Stattdessen lies er sie entlang dieses etwas wandern und ertasten. Das Material schien glatt zu sein, ähnlich poliertem Metall oder Glas. 

"Ein gläserner Deckel vielleicht?" fragte er sich in Gedanken, doch von was? Er ertastete weiter seine Umgebung, tat dies mit einer selbstverständlichkeit als wäre dies normal. Tatsächlich nahmen seine Finger jede Art Unebenheit auf und er verarbeitete das gefühlte als würde er eine Karte von seiner Umgebung in seinen Kopf zeichnen. 

Wo war er hier? Ein normales Bett konnte das nicht sein. Er musste husten und stöhnte auf vor Schmerzen, die in dem Moment durch seinen Kopf flossen.

"Irgendwie muss sich das Ding hier doch öffnen lassen?" sagte er leise zu sich selbst und betastete die Übergänge des Glases und den Rand seines Lagers. Dann fand er etwas, einen Hebel und er zog daran. Etwas zischte und er hörte ein schmatzen, dem ein leises surren folgte bis auch das verstummte. Seine Hände ertasteten wieder den Rand seines Bettes und stießen nicht mehr auf den Wiederstand des Kuppelförmigen Gebildes. Vorsichtig richtete er sich auf, stützte sich schwerfällig auf seinen Händen ab und verharrte einen Moment bis das Schwindelgefühl vorbei war. 

Vorsichtig schwang er seine Beine über den Rand des Bettes und seine rechte fuhr dabei automatisch über seinen Kopf und tastete in der Luft herum bis sie den Rand des Deckels ertastete. Er war soweit geöffnet das er sich gefahrlos aufsetzen konnte ohne mit dem Kopf dagegen zu stoßen. Langsam atmete er einige male ein udn aus und versuchte sich zu erinner wo er hier war. Und dann fiel ihm etwas auf was er bisher nicht beachtet hatte. Er hatte keine Erinnerung an seinen Namen oder wer er war. Auch nicht an seine Kindheit oder sonst irgendetwas aus seinem Leben konnte er sich erinnern. Nichts, es war als wäre alles ausgelöscht worden. Wenn er doch nur etwas sehen könnte - oder, doch nicht? Irgendetwas war seltsam an diesen Gedanken, aber er wußte nicht genau wieso.

"Du bist blind!" durchfuhr ihn der feststellende Gedanke ohne das es ihn beunruhigte. Es schien vertraut und normal zu sein. Seine Hände betasteten seine Gesicht, seine Stirn und dann bemerkte er etwas. Eine kleine Platte die auf seiner Stirn haftete und ihm in der blinden erforschung seiner Umgebung bisher entgangen war. Ein Kabel führte davon weg, das irgendwo in der Wand seiner Schlafkammer endete. Er hob sie an und stellte fest, das er sie ohne Probleme entfernen konnte. Hastig legte er sie zur Seite und dachte darüber nach was er als nächstes tun sollte. 

Vorsichtig stand er auf, bedacht darauf nicht mit den Kopf an den Deckel anzustoßen und ging ein paar Schritte weg von der Liege bis er gegen etwas stieß. Er betastete es und kam zu dem schluss das es sich wohl um eine weitere Liege handeln mußte. Er klopfte gegen den Deckel und lauschte. Etwas klopfte zurück und einen Augenblick später hörte er das bekannte zischen und schmatzen, seine Hände ertasteten den sich anhebenden Deckel.

"Hallo wer immer Sie auch sein mögen." versuchte er unbeholfen eine Begrüßung. 

"Wo sind wir und wer bist du?" fragte eine leise rauchige Frauenstimme. Sie hatte einen merkwürdigen Akzent, der ihm veftraut vorkam aber nicht zuordnen konnte.

Er wollte antworten, ihr seinen Namen sagen, doch er fiel ihm nicht ein. Zögernd antwortete er "Ich weiß es nicht. Und mit wem habe ich das Vergnügen?" 

Ihre überraschte fast panische Antwort hörte er erst einige Augenblicke später. "Ich...ich kann mich nicht erinnern. Was ist das hier und wieso sind wir in diesen Cryokammern, und wer sind die anderen?"

"Bitte, bleib ruhig Beschreibe mir was du siehst. Ich bin blind, wie es scheint." versuchte er sie zu beruhigen und gleichzeitig abzulenken. 

"Blind?" fragte sie unsicher zurück.

"Ich kann nichts sehen, nur ertasten wie es wohl nur Blinde können" 

"Nun hier gibt es eine gedämpfte Beleuchtung." entgegnete Sie ihm. Und die folgende Frage überkam ihm wie ein Kübel eiskaltes Wasser. "Aber wenn du blind bist, wieso behälst du deine Augenlieder geschlossen? Das machen Blinde doch für gewöhnlich nicht, oder doch?"

ENDE Teil 12 - Fortsetzung folgt...

 Aber wer noch nicht genug hat und sich alles von Anfang an durchlesen mag, folge dem Link zum INHALTSVERZEICHNIS

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