Heute lest ihr den fünften Teil
meiner Serienkurzgeschichte und kein bekanntes Märchen, das ich einen
hier unterjubeln will. Nachdem meine Miniserie recht gut und bisher
regelmäßig anläuft wird es für die Neueinsteiger an der Zeit für
folgende Zusammenfassung:
Was bisher geschah...
In einer fernen Zukunft wachten eine Frau und ein Mann in Cryokapseln auf. Beide haben keine Erinerung daran wo und wer sie waren, noch wie sie in die Cryoschlafkapseln gelangt sind. Nachdem sie es jeder für sich geschafft hatten das Notfunkgerät zu aktivieren und sich auf diese Weise eher zufällig gefunden haben machten sie sich daran aus den Kapseln zu steigen um nicht nur den Lichtschalter im Raum zu finden, sondern auch herauszufinden wo sie sich befinden, Dabei stellt sich heraus, das sie mit Technik anscheinend gut umgehen kann während er nur Alltagsdinge in dieser Hinsicht bewältigen kann. NAchdem sie es geschafft haben aus den Cryoschlafkapseln auszusteigen und den Lichtschalter zu finden wird klar, das sich beide in verschiedenen Räumen befinden. Ihr Raum ist verwüstet, die beiden weiteren Schlafkammern im Raum so schwer beschädigt das dessen Insassen tot sind. Sein Raum ist nahezu unberührt und zwei weitere Kapseln mit einem Mann und einer Frau darin vorhanden. Zusammen machen sich die beiden daran, Sie mit Anweisungen über Funk, er als ausführende Arme und Augen für ihre Anweisungen, die beiden aufzuwecken um hoffentlich mehr zu erfahren...
Ich wünsche allen angenehme Samstags-Leseminuten. Kritik, Anregungen oder was Ihr sonst noch dazu schreiben möchtet ist gerne Willkommen.
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Wakeup
von Klaus Schankin (alias Lupin Wolf)Genre: SciFi / Cyberspace
05. Dornröschen
Langsam
wachte sie auf. Es war dunkel um sie herum und sie fühlte sich schwach.
Sie wollte die Augen öffnen, aber die Lieder schienen Tonnen zu wiegen,
also unterließ sie es für den Moment. Sie versuchte ihren Arm zu heben,
oder wenigstens die Finger zu bewegen. Doch ihr Körper schien wie aus
Stein zu bestehen, schwer und unbeweglich. Ihr blieb nichts anderes
übriges als ruhig liegen zu bleiben. Sie konzentrierte sich auf ihre
Atmung. Regelmäßig atmete sie tief ein und aus. Instinktiv wusste sie,
das es ihr helfen würde. Nach einer Weile nahm sie nach und nach den
Lichtschimmer durch ihre Lieder wahr, es war also beleuchtet um sie
herum. Angestrengt lauschte sie und versuchte die Geräusche um sie herum
zu identifizieren. Wie durch dicke Watte hindurch vernahm sie ein
summen, entfernt so etwas wie ein ticken und undeutliche Stimmen. Sie
versteifte sich und spannte ihre Muskeln an. Zumindest glaubte sie das,
doch mehr als den kleinen Finger zucken zu lassen schaffte sie
eigentlich nicht. Sie wusste nicht wie sie hier her gekommen war oder wo
sie sich überhaupt befand. Wer waren die Menschen, die sie hörte und
waren sie Freund oder Feind? Ihren ersten Impuls unterdrückend sich
bemerkbar zu machen, entschloss sie sich ruhig liegen zu bleiben.
Konzentriert arbeitete sie daran sich wieder frei bewegen zu können.
Erst jetzt merkte sie, das sie ihren Finger bewegen konnte. Sie
versuchte mehr Muskeln anzuregen, Schritt für Schritt regte sie die
Muskulatur vom Finger an über den Arm und den restlichen Körper an. Ihr
Training machte sich offenbar bezahlt.
"Training? Welches Training für was?" schoss ihr durch den Kopf.
Erschreckt
über ihren Gedanken wurde ihr erst jetzt bewusst, das sie nicht einmal
wusste wer sie war, nicht einmal wie sie hieß. Doch dann übernahmen
wieder die antrainierten Reflexe und Instinktiven Handlungen die
Oberhand und sie konzentrierte sich wieder auf ihren Körper. Ersteinmal
musste sie sich wieder bewegen können, etwas sehen können und wissen wer
und wo die Personen waren, die sie gehört hatte. Da waren die Stimmen
wieder, diesmal deutlicher. Es schien als unterhielten sich die beiden
über technische Vorgänge.
"Zwei
also, ein Mann und eine Frau. Sie klingt etwas merkwürdig, nur warum?"
dachte sie und bemerkte das ihr Arm zuckte. Zufrieden machte sie weiter
mit der Aktivierung ihrer Muskulatur. Dem Arm folgte der andere, dann
nacheinander die Beine und nach einer Weile die Lieder. Sie öffnete sie
so vorsichtig wie nur möglich. Sie nahm ihre Umgebung nur verschwommen
wahr. Eine Art Deckel schien über sie zu schweben und sie konnte kaum
mehr erkennen. Ihren Kopf konnte sie noch nicht drehen. Die beiden
Stimmen drangen nun deutlicher an ihr Ohr und sie erkannte nun auch den
Grund warum die Frau so anders klang. Sie war nicht im Raum und schien
aus einer Sprechanlage zu kommen.
"Nur
noch einer, das macht es dann einfacher" schienen ihre Gedanken diese
Erkenntnis zu verarbeiten. Nur warum und wozu sie diese Art der
Erkenntnis erhalten hatte war ihr noch nicht wirklich klar. Der Mann
schien nicht direkt in ihrer unmittelbaren Nähe zu sein und sie
versuchte wieder den Kopf zu drehen. Es klappte und vorsichtig schaute
sie sich um. Sie befand sich in einer offenen Kapsel.
"Cryoschlaf-Kapsel"
schoss es ihr augenblicklich durch den Sinn. Sie hatte also geschlafen,
wohl einen langen Zeitraum. Aber wo befand sie sich? Der Mann schien
wohl der Techniker zu sein, der sie aufwecken sollte. Doch irgendwas
stimmte nicht. Er schien sich dauernd Anweisungen geben zu lassen für
das was er tat. Und auch wenn sie nicht genau wusste warum, aber einen
totalen Gedächtnisverlust beim aufwachen in dieser Form war ihr neu. Sie
beschlossen zu handeln, bewegte ihre Glieder vorsichtig und setzte sich
so gut sie es vermochte vorsichtig auf und sah ihn. Er stand mit dem
Rücken zu ihr und war schwitzend mit der Konsole einer weiteren noch
verschlossenen Schlafkammer beschäftigt. Sie versuchte aufzustehen,
genau darauf achtend flach und leise zu atmen. Ihr erster Versuch
befördete sie wieder zurück auf die Liege. Ganz still blieb sie liegen,
jeden Moment darauf wartend das der Mann nach ihr schauen würde. Doch er
hatte anscheinend nicht bemerkt das sie inzwischen munterer war als sie
seiner Ansicht nach sein sollte. Sie versuchte es noch einmal und
stand, sich an die Kammer festklammernd, schließlich auf ihren Beinen.
Ihr wurde schwindlig. Leise, tief ein - und ausatmend, stand sie
schwankend da bis ihre Sinne wieder klarer wurden. Es wurde Zeit zu
handeln und sie entfernte die Kontaktplatte, die ihren rechten Arm mit
der Kapsel verband. Noch immer schwach auf den Beinen bewegte sie sich
auf den Mann zu und hoffte das er sie nicht zu früh bemerkte. Sie hatte
Glück, er war so sehr mit der Konsole und seiner Funk-Gesprächspartnerin
beschäftigt das er ihre Annäherung nicht registrierte.
Sie
sammelte sich und wartete auf den passenden Moment. Als sie ihn sagen
hörte "Er hat Puls und atmet. Aber er schläft noch, genau wie unser
anderes Dornrösschen." peitschte ein Gedankliches "JETZT" durch ihren
Kopf und sie griff zu. Einen Arm legte sie um seinen Hals und drückte
fest zu während sie ihren Körper zurück bog. Der andere Arm drücke ihn
etwas von ihr weg. Sie schaffte es mit einem Fuß in eine Kniekehle zu
treten, was ihn zusätzlich zusammen sacken ließ. Der Mann bekam nur ein
erstauntes gurgeln aus seiner Kehle und erstmals er zappelnd versuchte
ihren Arm um den Hals weg zu drücken sagte sie "Stillhalten, sonst wird
es schlimmer". Er schien nachzugeben während sie husten mußte. Ihre
Stimme war mehr ein heiseres krächzen gewesen. "Ich bin leider nicht
ganz so schläfrig wie ihr dachtet. Und jetzt will ich Antworten. Wo bin
ich hier und was habt ihr mit mir vor?" fragte sie, nun etwas weniger
kratzend klingende.
"Was
ist bei dir los?" fragte die weibliche Stimme aus dem Funkgerät, daß
sich in der dritten offenen Kapsel befinden mußte. "Nun sag doch was."
"Ich
brechen ihm das Genick wenn ihr mir nicht auf der Stelle sagt was das
hier soll." sagte sie entschlossen in Richtung des Funkgeräts.
Einen Moment lang war es ruhig bis die andere Frau hörbar besorgt antwortete "Was hast du mit ihm gemacht? Ist er verletzt?"
"Nein, noch nicht. Und jetzt zum letzten mal, ich will Antworten. Oder..." sagte sie kalt und entschlossen.
ENDE Teil 05 - Fortsetzung folgt...
Aber wer noch nicht genug hat und sich alles von Anfang an durchlesen mag, folge dem Link zum INHALTSVERZEICHNIS
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